Durch den demografischen Wandel und eine Abwanderung in die Städte verlieren Dörfer ihre Infrastruktur und EinwohnerInnen. Das bringt zahlreiche Probleme wie Leerstand, Verfall, Einschränkungen in der Daseinsvorsorge, Überalterung und allgemeinen Attraktivitätsverlust mit sich.
Dem gegenüber stehen die vielen positiven Aspekte des Lebens im dörflichen Raum: Naturnähe, Ruhe, Tradition, reges Vereinsleben, hilfsbereite Nachbarn und ganz wichtig: die gute Dorfgemeinschaft. Um diese aktive Dorfstruktur zu unterstützen, weiter zu erhalten oder auch neu zu beleben gibt es die Dorfmoderation. Sie bietet den BewohnerInnen Hilfestellung und Kenntnisse in vielerlei Hinsicht: Die Beteiligten lernen sich aktiv in den Entwicklungsprozess ihres Dorfes einzubringen. In enger Abstimmung mit den gewählten Vertretern können alle gemeinsam die Zukunft und damit auch die Lebensqualität in den Dörfern selbst in die Hand nehmen, es öffnen sich neue Gestaltungsspielräume, Kreativität und Experimentierfreude werden geweckt.
Der Weg zum heutigen Angebot: Mit dem Ziel, die Idee der Dorfmoderation in Südniedersachsen zu erproben und landesweit zu etablieren, haben im Modellprojekt „Dorf ist nicht gleich Dorf – Dorfmoderation Südniedersachsen“ (06/2017 bis 10/2020) die südniedersächsischen Landkreise Holzminden, Northeim, Goslar und Göttingen in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen und dem Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) prägende Faktoren der Dorfentwicklung identifiziert. Gemeinsam mit pädagogischen PraxispartnerInnen sind Methoden für eine darauf abgestimmte erfolgreiche Moderation von Dorfprozessen entwickelt worden.
Die Ergebnisse zum Modellprojekt “Dorf ist nicht gleich Dorf” und zur Dorfmoderation in Südniedersachsen in Form von Informationen, Filme und Berichte finden Sie auf der Website: www.dorfmoderation-sn.de.
Neue Kurse für künftige Dorfmoderator*innen

